PORTRÄT
Gregory Crewdson, bekannt für sein schweres Schweigen, seine zunehmende Einsamkeit und seine Nüchternheit, entwickelt sein Drehbuch, arbeitet an seinen Kompositionen, um sie in Szenen des gewöhnlichen Lebens zu verwandeln. Er erkundet ein neues Genre, das sich auf die Darstellung einer Welt konzentriert, die auf der Kunstfertigkeit des amerikanischen Lebensstils basiert. Seine Fotografien bieten dem Betrachter die andere Seite des amerikanischen Traums, die dunkle Seite des idealen Lebensstils. Seine fotografischen Szenen, die mit filmspezifischen Geräten beleuchtet werden, sind Gegenstand einer akribischen Ausarbeitung, einer detaillierten Inszenierung. Die Budgets sind riesig, jede Inszenierung erfolgt im Studio und die Produktion wird von Dekorateuren, Lichtdesignern und Stylisten geleitet: Die Kulissen, Straßen, Wälder, Innenräume werden vollständig rekonstruiert und die Dämmerungseffekte künstlich nachgebildet.
Gregory Crewdson wurde am 26. September 1962 im New Yorker Stadtteil Brooklyn geboren. Schon früh zeigte er ein gewisses Interesse am tiefen Amerika. Nach seinem Studium der Fotografie erwarb er seinen Master in Bildender Kunst an der Yale University. 2004 erhielt er den ersten Preis für Fotografie an der Schule für Malerei und Bildhauerei in Skowhegan. Heute wird er von der Gagosian Gallery in New York und von der Galerie Daniel Templon in Paris und Brüssel vertreten. In zwanzig Jahren hat Gregory Crewdson sechs große Fotoserien produziert, die von großen Meistern wie Edward Hopper, Stephen King, Steven Spielberg oder David Lynch inspiriert wurden, sowohl im Horror- als auch im Science-Fiction-Bereich.